Wenn wir von Stress sprechen, sprechen wir laut Duden von „erhöhter Beanspruchung, Belastung physischer oder psychischer Art“ und auch vom „(umgangssprachlichen) Ärger“. Er kann überall auftreten: im Arbeitsumfeld, der Freizeit, in der Familie, im Verkehr oder bei Prüfungen. Er hat verschiedene Formen: manchmal puscht er, manchmal raubt er Energie verursacht Herzrasen, Schweißperlen oder rote Flecken auf der Haut. Was uns heute stresst, lässt uns morgen vielleicht kalt. Nicht zwingend stresst mich das, was Sie stresst oder umgekehrt. Schaut man genauer hin, wird der Stress zunächst von einem äußeren Stressor erzeugt. Dieses Phänomen liegt daran, wie resilient wir sind. Denn bei der Resilienz geht es genau um die Widerstandsfähigkeit. Wie gut können Sie mit bestimmten Stressoren in bestimmten Situationen umgehen. Dieses kann und darf schwanken. Und das Gute: Resilienz kann ausgebaut und gelernt werden. Es ist eine Übungs- und Einstellungssache.
Ein Beispiel für den Umgang mit Stressoren:
Sie geraten unter Zeitdruck. Heute muss noch unbedingt etwas fertig werden, doch haben Sie abends eine Verabredung und können auf gar keinen Fall länger im Büro bleiben. Stressoren sind die unterschiedlichsten Einwirkungen auf uns. Der Abgabetermin wird von außen auferlegt. Andere Stressoren können auch Lärm, Druck, Zeitknappheit oder eine Katastrophe sein. Ein Stressor muss auch nicht dauernd stressen, es kommt häufig auch auf Kombinationen an.
Durch den Stressor kommen wir in die Bewertung in unseren Gedanken. Hier können wir steuern, wie wir mit dem Stressor und der Situation umgehen. So können Sie im Beispiel oben denken: „Na super, nun habe ich heute Abend noch eine Abgabe, dann kann ich meine Verabredung knicken. Das wird mir meine Freundin nie verzeihen, immer sage ich ab, was nur an meinem Chef und meiner Situation liegt. Ach, was mache ich nur?“ Wenn unsere Verabredung dann unser Treffen absagt, so könnten wir denken: „Auch das noch, jetzt lässt mich auch noch meine Freundin alleine. Habe ich wohl doch schon zu oft abgesagt, das hab ich jetzt davon.“ Sie könnten aber auch denken: „Was für ein gutes Timing, dass wir uns genau heute Abend nicht sehen, dann kann ich nun in Ruhe meine Aufgabe fertig machen.“
Sie merken schon, wie viel und welche Aufmerksamkeit die Situation bekommt, hängt auch von Ihrer inneren Einstellung und den gedanklichen Bewertungen ab. Das zu erkennen, ist bereits ein sehr großer Schritt. Hier liegen viele Möglichkeiten, Stres „zu vermeiden“. Auf den Verstärker – unsere Gedanken und Einstellungen – folgt auch noch eine Reaktion. Die erzeugten Reaktionen spiegelt unser Körper wieder. Das können Gedanken sein, Gefühle die entstehen, Krankheiten oder Verspannungen an den Muskeln oder auch die Nerven und Organen spiegeln wieder, dass uns etwas stresst.
Jetzt werden Sie sich sicherlich fragen: das ist ja alles schön und gut, doch was mache ich nun damit?
Da es sich hier um ein sehr großes Thema handelt, fangen wir heute erst einmal damit an, in Zukunft genau zu beobachten, was uns stresst. Welche Stressoren lösen etwas bei mir aus? Sehr häufig reicht es schon aus, wenn wir uns bewusst sind, dass wir durch bestimmte Stressoren und dazu gehörende Gedankengänge gestresst werden. Das ist eine kleine Einsicht, die jedoch schon Einiges an Übung benötigt.
Lassen Sie sich Zeit und vor allem nicht von Ihren Gedanken aufs Glatteis führen. Denn wie Sie wissen – unsere Gedanken sind mächtig, Sie können uns auch sehr gut vor der Wahrheit „beschützen“.
Und kennen Sie Ihre Stressoren? Nehmen Sie sich in den nächsten Tagen Zeit und beobachten Sie, was Stress bei Ihnen auslöst. Wenn Sie keinen Impuls mehr verpassen wollen und über mein Angebot informiert bleiben, dann melden Sie sich zum Newsletter unten an. Sollten Ihnen diese einzelnen Impulse nicht ausreichen, lassen Sie uns eine individuelle Strategie für Sie im Coaching entwickeln.
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