Immer wieder kommen wir in Coachings oder Seminaren auf das Thema Leistung und dass man in relevanten Situationen „das Beste“ erreichen bzw. „geben“ möchte. Und immer wieder ergibt sich die Diskussion, was ist denn „das Beste“ eigentlich ist oder wann es „gut genug“ ist? Woran können wir das messen? Was ist gut genug für wen?
Der Grund, warum wir das Beste wollen, ist recht einfach: wir wollen etwas erreichen, gelobt werden, Anerkennung erhalten oder, oder, oder. Doch wann wissen wir, dass wir wirklich das Beste gegeben haben? Woran machen wir das fest? Hier gibt es zwei Richtungen: entweder ich schaue, welche Ressourcen ich habe und setze diese in der besten Art und Weise ein. Damit orientiere mich an dem, was ich erreichen kann. Die andere Richtung ist, dass ich „das Beste“ an einem Vergleich mit anderen ausmache. Puh – das kann anstrengend werden.
Der böse Vergleich
„Das Beste“ ist nämlich immer subjektiv! Wir können uns anstrengen und am Tag X und in einem bestimmten Umfeld wird das als eine absolute Spitzenleistung zählen. Doch am Tag Y in einem anderen Umfeld ist die identische Leistung nur noch Platz 2 oder 3. Die Anstrengung, der Wille und die Leistung waren identisch, doch wir fühlen uns schlecht, machen uns klein und behaupten: „wir sind nicht gut genug“. Und so schaffen wir es, unsere Leistung nicht anzuerkennen und vor allem das Negative im Erreichten zusehen. Dabei haben wir doch alles gegeben und vielleicht sogar noch etwas mehr, als wir das letzte Mal geschafft haben. Wäre das nicht eigentlich ein Grund, stolz und zufrieden zu sein?
Das Beste und ich
Nehmen wir einmal an, wir können das Vergleichen herunterfahren und realistisch sehen, ob wir für uns eine gute Leistung erbracht haben. Dann vergleichen wir unsere Leistung nicht mit Anderen, sondern wir schauen auf uns und unsere eigene Skala. Stellen wir fest, dass wir eine bessere Leistung abgeliefert haben als zuvor: alles richtig gemacht! Wenn nicht, können wir uns überlegen, wie wir die alte Leistung wieder erzielen können oder wie wir die Leistung halten können. Doch die Bewertung der Leistung ist konkret an uns gebunden und nicht an die Anderen. Wir kennen die Gründe für unser Pensum und das Positive, wir können die Leistung anerkennen, weil wir entweder mit unseren Ressourcen alles getan haben, was in unserem Handlungsbereich stand, oder weil wir wissen, dass wir eigentlich zu mehr bereit sind.
Relativierung und Anerkennung
Sehen wir unsere Leistungen ohne Vergleich mit Anderen, sind wir realistisch unterwegs. Wir können trotzdem ehrgeizig sein und uns verbessern, doch wir kämpfen nicht gegen Windmühlen, da wir uns an unserer Leistung eigenen messen. Diese variiert je nach Tagesform, Aufgabe und Gegebenheiten. Sollte uns das nicht Anreiz genug sein, aus uns das Beste herauszuholen? Wenn wir diesen Gedanken aufnehmen und den Wettbewerb (etwas) verdrängen können, dann relativiert sich „das Beste“ und wir haben eine viel größere Chance, daran zu wachsen.
Wettbewerb ist wichtig, aber sollte nicht der Antreiber sein
Sicherlich ist der Wettbewerb wichtig und wir haben alle gelernt, uns an Anderen zu orientieren. Doch oft baut das einen völlig unnötigen Druck und führt zu unnötiger Unzufriedenheit. Es zwingt uns auch in ein Hamsterrad. Denn was für andere „das Beste“ ist, muss für uns nicht gut genug sein. Oder es ist überhaupt nicht erreichbar. Und haben wir nicht trotzdem bei unseren persönlichen Höchstleistungen Anerkennung, Lob oder Zufriedenheit verdient? Schließlich sind wir sind über unsere persönliche Leistung hinausgewachsen! Das sollte doch gefeiert und honoriert werden. Also: Versuchen Sie, sich an sich selbst zu messen, nehmen Sie ihre Erfolge wahr und genießen Sie sie. Denn nur so können Sie sich damit auch etwas Gutes tun und z. B. Ihren Selbstwert steigern.
Sie sind neugierig geworden und möchten an Ihrem Verhalten arbeiten, wissen jedoch nicht so genau wie? In Coaching-Sitzungen lassen sich individuelle Strategie entwickeln, wie Sie die Vergleiche mit Anderen nach hinten stellen und mehr auf ihre eigenen Maßstäbe achten. Interesse? Dann melden Sie sich bei mir!
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