Wann haben Sie das letzte Mal so richtig schön gelacht, obwohl Ihnen eigentlich das Wasser bis zum Hals stand oder Sie sich so geärgert haben, dass Sie nicht mehr ein und aus wussten? Manchmal passiert es reflexartig, dass wir in ein verzweifeltes Lachen oder in schwarzen Humor umschalten. Meistens dann, wenn wir einfach nicht mehr weiterwissen. Und das ist verdammt gut so! Es aktiviert und zieht uns aus dem Tunnelblick und Ängste können sich in dem Moment lösen. Das können wir auch nutzen, ganz ohne schwarzen Humor!
Der Sauerstoff für unser Gehirn
Ich stelle es mir das so vor: Wenn wir uns ärgern oder einfach nicht mehr weiter wissen, schnüren wir unserem Gehirn die Sauerstoffzufuhr ab. Klar, das ist natürlich nicht so, aber rein bildlich gesprochen! Wir fokussieren uns so immer weiter auf das Düstere und unsere negativen Gedanken und uns geht langsam der Atem aus. Doch was passiert, wenn wir einfach mal anfangen, darüber zu lachen? Schon mal ausprobiert? Es ist einen Versuch wert! Wenn Sie anfangen, so richtig herzhaft darüber zu lachen, passiert folgendes:
- Sie aktivieren ca. 80 Muskeln im ganzen Körper, davon alleine 17 Muskeln im Gesicht.
- Sie bekommen eine schnellere Atmung, die wiederum den Stoffwechsel ankurbelt und Ihr Blut mit frischem Sauerstoff anreichert
- Im Gehirn werden durchs Lachen Glückshormone freigesetzt und die Bildung von Adrenalin unterdrückt
Doch was bringen diese Erkenntnisse? Damit ist das Problem oder der Ärger ja nicht gelöst. Stimmt!
Warum lachen auch noch gut tut
Haben Sie das schon einmal versucht? Vermutlich nicht, wenn Ihnen in so einer Situation mehr zum Heulen und nicht zum Lachen ist. Doch Lachen reißt uns aus unserem „Tunnelblick“! Mit Humor oder einem Lachen können wir die Dinge noch einmal anders betrachten und bekommen so ein breiteres Spektrum an Perspektiven. Vielleicht lachen wir einfach mal über uns, weil wir uns doch so abmühen und an dem Problem so sehr festhalten. Das wiederum hilft uns in der Lösungsfindung. Wir kommen noch einmal auf andere Ideen! Manchmal denken wir auch: Wie blöd, dass ich mich darüber nun so aufgeregt habe, das war es doch gar nicht wert. Die „Wichtigkeit“ nimmt ab und das Problem wird etwas kleiner.
Hilfsmittel, um mit dem Lachen anzufangen
Wie also gelingt es uns, umzuschalten und herzhaft zu lachen? Das ist die hohe Kunst! Denn wenn wir uns ärgern, dann gibt es ja auch fast immer einen wirklich triftigen Grund. Hier aber ein paar Anregungen, die mir helfen, mit dem Lachen anzufangen.
- Bewusst atmen! Oft gibt es verschiedene mentale Wege: Entweder Sie überlegen sich zu der Person oder der Situation, über die Sie sich gerade aufregen, etwas sehr Absurdes, das so schräg ist, dass Sie langsam anfangen zu grinsen. Lassen Sie das zu und wenn es zu einem herzlichen Lachen wird – perfekt.
- Spielen Sie mit Selbstironie. Manchmal funktioniert es bei mir auch ganz gut, wenn ich mich selbst betrachte und mir sage: „Mensch, was bringt das denn gerade? Du machst Dich hier selber gerade zum Volldeppen.“ Ich stelle dabei oft fest, dass ich wie ein Rumpelstilzchen im Kreis laufe. Und das ist von außen betrachtet ziemlich lustig.
- Verlassen Sie den Raum und sorgen Sie für einen Perspektivwechsel. Vielleicht haben Sie die Chance, sich von irgendjemanden aktiv aufheitern zu lassen. Das bedeutet nicht, dass Sie denjenigen erst die Ohren volljammern. Bitten Sie stattdessen jemanden, Sie zum Lachen zu bringen! Bitten Sie um Unterstützung, etwas Albernes anzustellen.
- Schließlich ein etwas ungewöhnlicher Weg, aber er hilft und ist sicherlich auch mit etwas Humor verbunden: Wenn Sie kitzelig sind, lassen Sie sich einfach 30 Sekunden so richtig durchkitzeln. 🙂
Je häufiger Sie sich aus Ihrem Ärger durch herzliches Lachen herausholen, um so leichter fällt es später. Wenn wir mal wieder ehrlich sind, hat das wieder etwas mit loslassen zu tun. Und wie wir wissen: Wenn wir loslassen, besteht die Möglichkeit, dass sich auch etwas ändert.
Also: Fangen Sie an, mehr zu lachen und Sie werden noch mehr Vorteile erkennen! Sollte Ihnen mein Artikel diese Woche gefallen haben und sollten Sie schon gespannt sein, was nächste Woche kommt, dann melden Sie sich doch einfach zu meinem Newsletter unten an. So verpassen Sie keinen Impuls mehr. Sollten Sie feststellen, dass Ihnen ein Coaching helfen kann, aus einem Teufelskreis heraus zu kommen, dann nehmen Sie Kontakt mit mir auf.
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