Ich mag es, Ziele SMART zu definieren und dann auf diese Ziele hinzuarbeiten. Doch manchmal gibt es Ziele, die uns trotz einer eigentlich realistischen Definition ins Straucheln bringen oder starken Druck ausüben. Mentalen Druck reduzieren – doch wie? Genau darum soll es heute gehen! Denn wenn Ziele starken Druck ausüben, kann das sehr belastbar sein. Es lähmt, setzt unter Druck, die Ideen bleiben aus. Und damit ist eine hohe Stressbelastung da! Das Ziel kann zu einer Qual werden. Was tun, um nicht daran zu scheitern das Ziel zu erreichen? Dieses Thema habe ich für diesen Beitrag gewählt, weil ich in meinem Umfeld selten höre, dass auch gute, sinnvolle und erreichbare Ziele genau das Gegenteil bewirken können. Aber fast jeder wird sich schon einmal so ein Ziel gesteckt haben (oder gesteckt bekommen haben), das Stress und Qualen auslöst. Wie kann damit umgegangen werden? Was kann ich in der Situation tun, damit es mir mit dem Ziel (trotzdem) gut geht? Wie Sie sich denken können: Druck reduzieren. 😉
Gewinnen Sie etwas Abstand zum Ziel
Wenn uns das Ziel so einnimmt, dass es innerlichen Druck auslöst, dann drängt es uns so in die Ecke. Die Gedanken drehen sich nur noch, ein klares Denken und Handeln ist nicht mehr möglich. Wir sind auf dem Weg in einen Teufelskreis: Unsere Gedanken und Handlungen bescheinigen uns mehr und mehr, dass das Ziel nicht zu erreichen ist. Der Druck wird noch stärker: „Das muss doch gehen!“, „Andere schaffen das, dann muss ich das doch auch schaffen!“, „Nun streng dich doch mal an.“ Was glauben Sie, bringt das was? NEIN.
Ein produktiverer Umgang könnte sein, sich diesen Gedanken erst einmal so zu widmen, dass das „muss“ im „Das muss doch zu schaffen sein“ gestrichen wird. Denn dieses kleine Wort ist gemein, es unterstützt so richtig schön den Druck. Wie wäre es mit „Das kann doch gehen“ oder „Andere schaffen das, dann kann ich das auch schaffen“? Klingt doch schon einmal viel freundlicher, irgendwie machbarer und nicht mehr so verbissen. Wie wäre es denn, wenn Sie zusätzlich versuchen, das Ziel in Ihrem Zielesystem einzuordnen, welches in Ihrem Leben besteht? Dabei besteht die Möglichkeit festzustellen, dass Sie schon ganz andere Dinge erreicht haben. Auch könnten Sie entdecken, dass dieses eine Ziel vielleicht im Verhältnis zu den anderen erreichten Zielen nur ein kleines, vielleicht sogar recht unwichtiges Ziel ist. Stehen Ihre Ziele in einem Verhältnis zueinander, kann das helfen, sie in ihrer Wichtigkeit einzuordnen und einzuschätzen. Denn häufig kommt uns das Ziel dann zwar wichtig, jedoch nicht mehr lebenswichtig vor. Damit passiert automatisch folgendes, der innerliche Druck reduziert sich!
Weshalb Abstand gewinnen?
Der Abstand hat folgenden Hintergedanken: Stellen Sie sich vor, Sie stehen mit einem Meter Abstand vor einer 10 Meter hohen Mauer. Das Ziel besteht darin, auf die andere Seite zu kommen. Aus der Perspektive scheint das Ziel nicht erreichbar. Doch treten Sie 100 Meter nach hinten, dann verliert die Mauer an Dimension. Vielleicht stellen Sie sogar fest, dass der Weg, um auf die andere Seite zu kommen, eigentlich einfach ist, weil die Mauer nur 50 Meter breit ist. Durch einen kleinen Umweg nach rechts oder links gehen Sie an der Mauer vorbei. Und schon ist das Ziel erreicht!
Genau das ist es, was benötigt wird, um aus dem Druck reduzieren und neue Ideen zu entwickeln. Doch es gibt noch einen weiteren Punkt: Erst wenn wir mit Abstand die Mauer betrachten und der Druck nachlässt, haben wir wieder die Möglichkeit, in Lösungen zu denken. Denn solange der Druck anhält, sind wir gestresst. Und dieser Stress hindert unsere Gedanken, was uns wiederum daran hindert, neue Ideen und Lösungen zu finden. Sie vermuten schon: Einer der Schlüssel ist ein Perspektivwechsel!
Erreichen Sie das smarte Ziel
Auch wenn die Zeit manchmal sehr knapp ist, ist es häufig doch sehr sinnvoll Abstand zu gewinnen, um aus einer Metaperspektive auf das Ziel zu schauen und dann erst loszulaufen. Mit Abstand und einer kleinen Umformulierung haben Sie gute Voraussetzungen, das Ziel zu erreichen. Denn was passiert? Der Druck wird genommen, der Blick klarer. Durch die Klarheit eröffnen sich neue Ideen für verschiedene Wege, das Ziel zu erreichen. Durch Überlegung und verschiedene Entscheidungshilfen kann dann herausgearbeitet werden, welcher Weg Sinn macht und welcher Weg gegangen werden kann.
Sollten Sie zum Thema Zielerreichung oder Druck reduzieren mehr erfahren wollen oder im Einzelcoaching am persönlichen Umgang mit Stress arbeiten wollen, dann nehmen Sie mit mir Kontakt auf. Wir prüfen gemeinsam, was ein guter Weg für Sie ist. Doch nun wünsche ich Ihnen erst einmal viel Erfolg und Freude beim Ausprobieren und Üben.
Werden Sie Freischwimmer.