Ich sitze gerade sehr dankbar und müde auf dem Sofa. Es ist der 30.12.20, 19 Uhr. Heute habe ich eine Freundin getroffen und wir haben einen ausgiebigen Spaziergang bei blauem Himmel, Sonnenschein und 3 Grad gemacht. Wie schön doch das Leben sein kann! Und nun sitze ich hier mit meinem Rechner auf dem Schoss und möchte meinen schon länger aufgeschobenen letzten Blogartikel für dieses Jahr schreiben: Dankbarkeit und Zufriedenheit im Jahresrückblick!
Eine Mischung aus Rückblick und tiefer Dankbarkeit!
Da das Jahr zu Ende geht und es ein Thema gibt, das mich persönlich durch das Jahr getragen hat, möchte ich das Thema Dankbarkeit in diesem für 2020 letzten Artikel aufgreifen. Es war ein Mega-Jahr für mich, auch wenn einiges anders kam als geplant und Corona uns alle sicherlich ordentlich gefordert hat. Doch ich für meinen Teil sehe das Jahr rückwirkend sehr positiv.
Doch fange ich am Anfang an. Ich erinnere mich noch wie gestern, wie wir ins Jahr starteten – nämlich mit viel Böllerei auf der Wittelsbacherbrücke in München. Angestoßen mit lieben Nachbarn und dann doch schnell wieder rein ins Haus, da mich die Böller, die in alle Richtungen flogen, wahnsinnig gemacht haben. Irre, dass das schon ein Jahr her ist… Mittlerweile wohnen wir in Berlin und dieses Jahr wird nicht geböllert. Im Frühjahr hatten wir 3 Monate Südafrika zum Arbeiten in einer anderen Umgebung geplant und umgesetzt. Über meinen Geburtstag haben wir eine Reise durchs Land gemacht und mein großer Wunsch, planschende Elefanten sehen zu dürfen, erfüllte sich genau an meinem Geburtstagsmorgen. Nach zwei Monaten ging es leider auf Grund von Corona mit dem vorletzten offiziellen Flieger zurück. Was für ein positiver Moment, so schnell umgebucht zu werden und das Land passend zum Lockdown zu verlassen! Denn der Lockdown in Südafrika war nicht so angenehm wie unserer in München. Auch hier gab es einen Moment, der uns eher in Selbstmitleid oder Frust hätte versetzten können. Denn wir hatten unsere Wohnung untervermietet und kamen nicht so schnell zurück in die Wohnung. Es war noch Winter und wir waren natürlich mit Sommersachen gereist. Jedoch haben wir auch hier eine tolle Unterstützung von Freunden erfahren dürfen. So viele aufregende, schöne Momente und Situationen. Alleine bis hierher habe ich so viel tiefe Dankbarkeit erleben können. Auch beruflich sind mir natürlich einige Trainings weggebrochen. Doch auf der anderen Seite öffneten sich auch im gleichen Augenblick neue Türen. Auf einmal zahlte es sich aus, dass ich viele meiner Trainings bereits als digitale Präsentation vorliegen hatte. So durfte ich schnell starten und mich weiterentwickeln.
Erfüllung eines Herzenswunschs…
Dann im frühen Sommer die große Überraschung, dass es zurück nach Berlin gehen würde. Ein Herzenswunsch von mir wurde dieses Jahr erfüllt! Ich lebe wieder in der Stadt, die ich vor sechs Jahren schweren Herzens verlassen habe. Danke, dass ich wieder hier sein darf! Denn im Oktober haben wir die Zelte in München abgebrochen und leben seitdem wieder in Berlin. Sicherlich habe ich viele sehr liebe Leute und Freunde in München zurückgelassen. Doch ich weiß, dass Freundschaften auch über viele Kilometer hinweg geführt werden können. Dafür bin ich zu oft in meinem Leben umgezogen und habe das auch erleben dürfen. Trotz Corona habe ich hier in Berlin in der Kürze der Zeit schnell tolle neue Menschen kennenlernen dürfen. Es ist wahnsinnig schön zu sehen, wie auch in dieser Zeit unterschiedliche Kontakte aufkommen. Auch darf ich wieder mehr Zeit mit alten Freunden hier verbringen. Viele Weihnachtsgrüße und Gespräche in den letzten Tagen haben mir gezeigt, dass der Umzug nicht zwingend ein Ende darstellt. Ich bin so dankbar darüber, dass Corona uns dazu gebracht hat, mit der Kommunikation über digitale Medien anders und selbstverständlicher umzugehen. Nicht das ich eine absolutere Digital-Fanatikerin bin, doch wären wir vor zwei Jahren umgezogen, würde ich sicherlich nicht mehr mit meiner alten Yoga Truppe jede Woche Übungen machen.
Ein Umdenken mit großer Wirkung
Es gab noch viel mehr bewegende Momente, die mich in diesem Jahr überwältigt haben. Und ich weiß, dass die Dankbarkeit, die ich zunehmend mehr annehme und wahrnehme, auch eine Haltungssache ist. Es ist mehr als einfach nur „Danke“ zu sagen, denn es geht vielmehr um eine verinnerlichte Haltung. Ich möchte diese persönliche Entwicklung nicht missen, denn es gab auch mal eine ganz andere Petra, die nur Skepsis, Negativität und im Großen gefangen war. Doch ich freue mich jeden Tag aufs Neue, dass ich mich hierhin entwickeln durfte. Dass ich genau zur richtigen Zeit mit dem Thema und den Menschen, die Dankbarkeit und Freude an den kleinen Dingen bereits Leben, zusammengebracht wurde. Es ist mir wirklich immer wieder eine große Freude!
Sind Sie noch da oder habe ich Sie mit meinen sehr persönlichen Gedanken diese Woche verloren? Wie erleben Sie Dankbarkeit? Können Sie auch in den unterschiedlichsten Situationen dankbar sein, auch wenn Sie vielleicht mit etwas anderem gerechnet haben? Probieren Sie es doch im neuen Jahr aus! Fangen Sie an zu erleben und zu leben, was sie dankbar macht. Suchen Sie nicht nach dem, was Sie noch nicht haben, sondern erfreuen Sie sich an dem, was Sie haben, was Sie erleben dürfen und was Sie ganz persönlich ausmacht. Vielleicht wird so auch Ihre kleine Welt noch heller und Sie haben noch öfter ein schönes, tiefes Lächeln im Gesicht.
Ich wünsche Ihnen einen tollen Start ins neue Jahr! Auch im neuen Jahr werde ich viele Gedankenanstöße und natürlich auch wieder fachliche Inhalte veröffentlichen. Mal schauen, wohin es mich 2021 tragen wird. Ich danke Ihnen für die Treue und Ihr Interesse an meinen Gedanken. Bleiben Sie gesund! Und probieren Sie es doch einmal aus mit der Dankbarkeit. Ich verspreche, es lohnt sich. Happy New Year!