Wer kennt es nicht? Wir setzen uns ein Ziel oder bekommen Ziele von Vorgesetzten, die wir nicht umsetzen können. Gerne zum Jahreswechsel: Ich möchte im neuen Jahr keine Süßigkeiten mehr essen oder nicht mehr rauchen. Was ist das für ein Ziel? Was möchten wir denn? Ist es überhaupt ein Ziel? Sagen wir es mal so: Klar definierte Ziele helfen beim Erfolg!
Definieren Sie ihr Ziele positiv
Sicherlich haben Sie schon gehört, dass wir bestimmte Worte im Gedächtnis „überlesen“ werden. Hierzu gehören z.B. Worte wie „keine“ oder „nicht“. So bleibt nach dem Filter gerne einfach übrig: „Ich möchte im neuen Jahr (keine) Süßigkeiten mehr essen“ oder „ich möchte im neuen Jahr (nicht) mehr rauchen“. Wunderbar! Ich brauche nichts zu verändern, denn diesen Status habe ich bereits schon, sonst wäre ich ja nicht auf die Idee gekommen, mir das zu wünschen.
Deshalb überlegen Sie, was Sie erreichen möchten, und formulieren Sie es positiv. Bleiben wir bei den Süßigkeiten: „Ich möchte im neuen Jahr gesünder leben und esse deshalb als kleine Snacks zwischendurch Obst“. Mit dieser Definition haben Sie das Gehirn gar nicht erst auf den Verzicht gestoßen, sondern bieten ihm eine positive Lösung an.
Mache es smart
Doch wäre das Vorhaben damit optimal definiert? Mein Tipp: Nehmen Sie die Smart-Struktur zur Definition von Zielen zur Hilfe. Dieses Akronym hat sich in der Literatur und Praxis bewährt und bietet eine sehr gute Eselsbrücke, um zu überprüfen, ob ein Ziel oder nur ein Wunsch vorliegt. Wofür stehen die einzelnen Buchstaben?
S wie spezifisch: Allgemein sollten Ziele nicht nur positiv, sondern auch verständlich, einfach, eindeutig und konkret formuliert sein. Je konkreter und spezifischer, desto besser.
M wie messbar: Um zu wissen, ob und wann wir das Ziel erreicht haben, ist es sinnvoll das Ziel messbar zu machen – zum Beispiel durch Zahlen. Nun ist es natürlich nicht immer einfach, jedes Ziel in eine quantitative Größe zu übertragen. Nehmen wir ein klassisches „Ziel“ aus dem Kommunikationsalltag: Kundenzufriedenheit steigern. Wie will ich das messen? Viel konkreter und wäre so etwas: „Die Wiederkaufrate um x% steigern“ oder „x% mehr Rezensionen mit 5 Sternen erhalten“. Haben wir spezifische Ziele, ist es sinnvoll, zu überlegen, welche Stellhebel es gibt und wie sie messbar ausgedrückt werden können. Denn erst wenn ich weiß, was ich konkret erreichen möchte, habe ich eine Chance, mein Ziel zu erreichen.
A wie achievable, erreichbar oder auch attraktiv, ausführbar: Dem A werden verschiedene deutsche Übersetzungen gegeben. Im Englischen reden wir von achievable. Wenn wir ein Vorhaben erreichen wollen, sollte es attraktiv und auch erreichbar sein. Nichts ist schlimmer als ein Ziel, das aussieht wie ein riesiger Berg, den man nicht besteigen kann, weil die Ausrüstung fehlt. Das Ziel sollte für Sie einen Reiz darstellen, der auch ausführbar und mit einer Aktion versehen ist.
R wie realistisch: Gerade bei der Zieldefinition neigt man dazu, die Realisierung der Ziele erst einmal außer acht zu lassen. Die Wünsche sind groß, die Timings und Ressourcen knapp und schon wird aus dem Ziel eben der hohe Berg, der nicht zu erwandern ist. Deshalb ist es gut, wenn wir bei der Zieldefinition direkt auch fragen, wie es realistisch zu erreichen ist. Somit stellen wir uns hier möglichst neutral die Frage: Ist es machbar?
T wie terminiert: Bis hierhin haben wir nun etwas Spezifisches, Messbares, Erreichbares und Realistisches. Doch die Frage ist: Bis wann soll das Ziel umgesetzt sein? Oder anderes gesagt: Welchen Zeitraum haben wir dafür? Ein Ziel benötigt eine Zeitangabe.
Machen wir mal ein Beispiel, um die Theorie in die Praxis zu holen: Ab dem 1.1.2020 ernähre ich mich gesund, indem ich zwischendurch für den kleinen Hunger Snacks wie z. B. eine kleine Möhre, einen Apfel oder eine Birne esse.
Ist doch ganz einfach, oder? Viel Spaß beim Üben und Anwenden. Ach übrigens: Ziele werden immer leichter erreicht, wenn Sie aus einer in inneren Grundmotivation herauskommen. Hierzu aber in den kommenden zwei Wochen mehr. Wenn Sie die Fortsetzung nicht verpassen wollen, abonnieren Sie doch einfach meinen Newsletter. Aber auch sonst freue ich mich, wenn Sie mit mir Kontakt aufnehmen.