Kennen Sie das? Die Woche oder der Tag ist um und Sie sinken einfach nur noch aufs Sofa oder ins Bett. Die Videocalls, Mails und Telefonate haben den Tag bestimmt und für ein Durchschnaufen war kaum Zeit. Im Gegenteil: Der nervige Kollege hat uns den Tag schon wieder verhagelt! „Nichts kriegt er hin, ohne mich zu nerven. Puh, es wird Zeit, dass ich bald Urlaub habe. Doch bis zu den Sommerferien vergehen noch einige Wochen…“ Dieses Gefühl zerrt sehr an den Kräften und die Belastungsgrenze wird immer geringer. Spätestens jetzt ist es an der Zeit anzufangen, etwas für sich selbst zu tun! Doch was hilft? Übernehmen Sie (wieder) das Ruder und übernehmen Sie Eigenverantwortung!
Wie wäre es damit mehr Eigenverantwortung zu übernehmen?
Klingt doch selbstverständlich und macht doch jeder die ganze Zeit – meinen Sie… Mh? Wann haben Sie das letzte Mal in einer stressigen Situation nur an sich gedacht? Ich vermute, wenn Sie ehrlich sind, denken Sie wie sehr viele Menschen nicht nur an sich, sondern gerade auch bei der Arbeit auch an die Kolleginnen, den Kunden, die Kinder, den Partner etc. Ein kurzes Beispiel: Neulich rief eine Freundin mich an und erzählte mir, dass Sie vor einigen Tagen mit Schwindelattacken im Videocall saß. Sie hat den Call abgebrochen und so für sich Eigenverantwortung übernommen. Da der Schwindel nicht weichen wollte, ging Sie zum Arzt, der Sie krankschrieb. Doch was passierte am folgenden Tag? Sie öffnete den Firmenrechner und stellte nicht nur den Abwesenheitsagenten ein, sondern Sie arbeitete auch noch 5 offene Themen ab, machte die letzten Mails und sagte für die krankgeschriebene Zeit jeden Termin persönlich ab. So war der erste Tag der Krankschreibung mit Altlasten und liegengebliebenen Aufgaben gefüllt. Was für eine Eigenverantwortung! Also: gar nicht so einfach. Denn das schlechte Gewissen anderen gegenüber erstickt oft die Eigenverantwortung, auf sich selbst zu achten.
Deshalb ist es eine starke erste Herausforderung: Achten Sie auf sich selbst, nehmen Sie sich den Stress und gestehen Sie sich zu, dass manche Dinge vielleicht nicht sofort und wie geplant fertig werden.
1. Tipp: Nein sagen
Sie dürfen auch mal ganz selbstbewusst Nein sagen! Eigenverantwortung heißt auch, in sich hinein zu spüren und darauf zu achten, was Sie gerade brauchen. Es ist nicht allein die Aufgabe unserer Kollegen oder unserer Vorgesetzten, uns die Anweisung zu geben, weniger Termine anzunehmen. Sondern das ist unsere Eigenverantwortung! Wenn Sie die Zeit benötigen, um etwas fertig zu bekommen oder Sie vielleicht auch einfach eine Woche mit weniger Terminen haben wollen, um endlich mal das Postfach leer zu bekommen, dann ist es auch an Ihnen, sich eine Lösung einfallen zu lassen und andere Aufgaben oder Termine abzulehnen. Und ja, ich kenne den Zwiespalt, der beim Nein sagen entsteht. Doch mir hilft dabei der Gedanke, dass meine Mitmenschen nicht wissen können, was in mir vorgeht und ob ich belastbar bin. Ich kann es nur mitteilen und dazu gehört ab und an auch mal ein deutliches NEIN.
2. Tipp: Opferrolle erkennen und verlassen
Ein Augenöffner, um zu erkennen, dass Sie die Verantwortung delegieren und nicht selbst übernehmen ist, wenn Sie z. B. feststellen, dass in Ihren Augen die Anderen an unserer Last und Belastung schuld sind: „Ich habe soviel auf dem Schreibtisch, weil mein Chef immer wieder neue Projekte akquiriert.“ Was soll das mit Eigenverantwortung zu tun haben? Ganz einfach! Provozierend gesagt: „Lassen Sie sich das nicht gefallen.“ Sie fühlen sich in dem Moment in der Opferrolle und lassen es geschehen. Und doch gibt es etwas, für das Sie die Verantwortung übernehmen können: Stellen Sie Ihre Situation dar, melden Sie sich, lassen Sie die Vorgesetzte priorisieren etc. Werden Sie aktiv und spiegeln Sie die Situation des vollen Schreibtisches zurück!
3. Tipp zur Eigenverantwortung: Gönnen Sie sich eine Pause
In der Regel sind wir so daran gewöhnt, dass wir immer etwas tun müssen. Es wird vergessen, dass regelmäßige Pausen zur Regeneration gehören und helfen, besser und konzentrierter zu arbeiten. Und doch gehen wir immer wieder über diese Pausen hinweg. Gerade im Homeoffice ist der Anspruch groß, immer erreichbar zu sein oder auch den Kindern parallel gerecht zu werden. Doch hilft dieses Verzichten auf Pausen eigentlich niemandem, weder Ihnen, noch der Arbeit, noch den Kindern. Denn nach einer Pause gehen Dinge entspannter, schneller und auch konzentrierter. Zudem ist unsere Aufnahmespanne je nach Quelle und Anspruch etwa nach ca. 60-90 Minuten konzentrierter Arbeit erschöpft, da können wir wenig dran ändern. Gerade die Pausen liegen in der eigenen Verantwortung! Stellen Sie sich einen Timer, einen Wecker oder Termine mit sich selbst ein. Und wenn Sie damit genauso ein Problem haben wie ich, weil die Arbeit ja Spaß macht, dann hilft vielleicht der Gedanke daran, dass die Arbeit nach einer Pause eine viel höhere Qualität bekommt. Das ist zumindest für mich ein guter Gedanke, der mich beim Blick auf den Post-it („PAUSE“) bestärkt.
All diese Tipps bringen Ihnen nicht viel, wenn Sie nicht auch ein Verständnis dafür entwickeln, dass Eigenverantwortung eine wichtige Eigenschaft jeder Person ist! Denn erst wenn Sie das verstanden haben, ist Ihr Kopf in der Lage, das alte Verhalten zu verändern. Dazu noch ein Tipp: wir brauchen alle viele Wiederholungen, um Veränderungen leichter umzusetzen. Also seien Sie gnädig mit sich, probieren Sie es immer wieder aus. Und wie Sie aus anderen Artikeln von mir schon wissen: Vergessen Sie nicht den Blick auf die Momente, in denen es schon geklappt hat. Vielleicht führen Sie eine Strichliste! Das kann uns ganz schön motivieren.
Beim Üben der Eigenverantwortung wünsche ich Ihnen viel Spaß! Es gibt noch einige weitere Gelegenheiten, die Übernahme von Eigenverantwortung zu üben. Darauf komme ich sicherlich in einem späteren Artikel wieder zu sprechen. Was können Sie daraus für sich ableiten? Nehmen Sie sich Zeit und fühlen Sie in sich hinein. Sie werden erstaunt sein, was passiert!
Ich hoffe, Ihnen hat mein kurzer Beitrag „Mehr Eigenverantwortung: 3 Tipps für stressfreies Leben!“ gefallen, und Sie können die Tipps nun in die Tat umsetzen. Haben Sie viel Spaß dabei und denken Sie immer wieder daran: Auch kleine Schritte sind sehr wertvolle Veränderungen.Wenn Sie noch mehr erfahren wollen, melden Sie sich doch zu meinem Newsletter unten an. Oder wie wäre es mit einem individuellen Coaching? Nehmen Sie mit mir Kontakt auf.
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