Wie im letzten Artikel beschrieben, sind Veränderungsprozesse umfangreich und benötigen einiges an Zeit und Akzeptanz. Diese Woche soll es darum gehen Veränderungsprozess gestärkt, sicher und zufrieden zu durchlaufen. Was können wir für uns selbst tun, um uns gestärkt, sicher und zufrieden durch den Prozess zu bringen? Wie schaffen wir es, die Krise in der 4. Phase der Akzeptanz für uns als Chance zu nutzen? Wie können wir mit unseren Ressourcen und Kompetenzen in einem Veränderungsprozess umgehen? Zu diesen Fragen wird es hier nun nach und nach Antworten und Anregungen geben. Sollten Sie vorher noch einmal einen Blick auf die Phasen des Change-Prozesses werfen wollen – nur zu!
Was können wir für uns selbst im Veränderungsprozess tun?
Auch wenn es manchmal im Veränderungsprozess so aussieht, als ob wir nichts tun können, können wir in Wahrheit eine ganze Menge tun. Am Anfang der Krise dürfen wir uns die Zeit nehmen, erst einmal die Veränderung zu verstehen. Auch eine aufkommende Trauer darf und sollte einen Platz finden. Wir alle lieben Sicherheit und die finden wir in unserer Komfortzone. Das, was für uns normal ist, ist einfach, sicher und komfortabel. Es ist also normal, dass Angst, Respekt oder Ablehnung gegen die Veränderung da sein können. Gratulieren Sie sich, wenn Sie das in dieser Phase feststellen, gehen Sie achtsam und behutsam damit um. Alles ist gut so, wie es in dem Moment ist. Was können Sie sich nun Gutes tun? Denken Sie daran, was Ihnen in dem Moment Kraft gibt, was Sie stärkt, um Kraft zu tanken. Nehmen Sie sich dafür die Zeit!
Stellen Sie fest, dass Sie schon mitten in der Krise sind? Sehr gut! Damit haben Sie schon fast die Hälfte des Veränderungsprozesses hinter sich. Sie werden nun langsam zu der Idee kommen, dass diese Veränderung vielleicht auch eine Chance bringt. Bringen Sie nun den Fokus dahin, was durch die Veränderung besser werden kann. Welche Verbesserungsmöglichkeiten sehen Sie? Lassen Sie sich Zeit zu überlegen, was es zu verändern und zu optimieren gibt: Kleine Ideen, kleine Schritte, erster Optimismus. Und wenn dann doch wieder ein weinendes Auge dazwischenkommt? Das ist normal und auch gut! Denn wenn es einfach wäre, etwas zu verändern, wäre die Vergangenheit nichts wert.
Doch nehmen Sie die Lerneffekte wahr! Eine holprige Umsetzung ist auch ok. Ein Lob kann hier große Wunder bewirken. Die Freude darf wahrgenommen werden, wenn etwas geklappt hat. Schauen Sie immer mal wieder, welche Ressourcen in Ihnen stecken und Kraft geben, damit die Akkus immer gut geladen bleiben. Denn auch wenn es nun der Endspurt nun, gehört viel Kraft in der Lernphase dazu.
Wie schaffen wir es, die Krise für uns zu nutzen?
Eine der schwierigsten Themen ist es, in der Krise nicht die Zuversicht zu verlieren. Ich glaube, dass es dafür sehr wichtig ist, sich zuzugestehen, dass Veränderungen zum Leben dazugehören genauso wie die Jahreszeiten oder der Regen und die Sonne. Es kann helfen, sich gezielt vom Alten zu verabschieden. Mir hat es auch immer geholfen, bis zu einem bestimmten Punkt den Verlust anzunehmen und dann klar einen Stopp auszusprechen und die Gedanken in die Zukunft zu richten, um Chancen zu überlegen. Hierzu können Fragen helfen wie:
- Was habe ich im alten Prozess/Projekt/Job etc. vermisst, was ich gerne in der Zukunft hätte?
- Was zieht mich in die Zukunft und in die Veränderung?
- Was wäre, wenn alles erlaubt und möglich ist? Was würde ich dann am liebsten tun?
- Was wollte ich schon immer verändern?
Blick nach vorne richten, träumen und rum spinnen! Neugierde in uns wecken! Erst einmal ist es nur eine Fantasie.
Wie können wir im Veränderungsprozess mit unseren Ressourcen und Kompetenzen umgehen?
Ein wichtiger Aspekt im Veränderungsprozess: Setzten Sie sich mit sich selbst auseinander! Überlegen Sie sich Ihre Energiebilanz. Was stärkt Sie, was zehrt besonders an Ihnen? Das hilft, einen innerlichen Ausgleich herzustellen. Das bedeutet auch sich Zeit zu nehmen, um etwas anzuerkennen und die Akkus wieder aufzuladen. Finden Sie heraus, was Ihnen hilft, was Sie können und was Sie brauchen. Welche Ressourcen und Kompetenzen haben Sie? Wenn Sie allein Schwierigkeit haben, darauf eine Antwort zu finden, dann fragen Sie sich: Was würde meine beste Freundin sagen, was ich besonders gut kann? Was sagt meine Chefin, was meine Stärken sind? Nehmen Sie sich Ihr Umfeld „imaginär“ zur Hilfe.
Welche Fragen beschäftigen Sie? Sollten Sie Ihre Antworten nicht gefunden haben, dann melden Sie sich. In einem Coaching erarbeiten wir Ihre individuelle Strategie. Nehmen Sie dazu einfach Kontakt mit mir auf. Wenn Ihnen mein Artikel diese Woche gefallen hat, melden Sie sich doch einfach bei meinem Newsletter unten an.
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